Wednesday, 15 July 2009

Ökumenische Tage in Lyon - Blick aus der Sicht eines Stewards

Seit fünf Tagen haben wir, 49 Stewards aus ganz Europa, die Möglichkeit, KEK, Lyon und die Ökumene ganz hautnah kennen zu lernen. Zwei Ebenen von Ökumene wurden mir dabei deutlich: Eine Ökumene der wohlklingenden Worte und eine ganz praktische Ökumene des Zusammenseins. Bei der wortreichen Ökumene besteht die Aufgabe darin, aus wort- und bildreichen Texten die wenigen konkreten Aussagen herauszusuchen, die im gemeinsamen Konsens erzielt werden konnten. Oftmals habe ich den Eindruck, dass es bei dieser Ökumene eher um die Metaebene geht, also eher das DASS denn das WIE der Kommunikation im Vordergrund steht. Im Gegensatz dazu wurde Ökumene für mich ganz praktisch greifbar, wenn wir in unseren internationalen Arbeitsgruppen über ökumenische Probleme des Alltags gesprochen haben: Trennung am Abendmahlstisch, gemischt-konfessionelle Ehen, konkrete ökumenische Projekte auf Gemeindebene.

Nun bin ich gespannt, wie die Vollversammlung verlaufen wird, meine erste: Wird es konkrete Ergebnisse zur Strukturreform geben? Welche Rolle spielen die innerorthodoxen Konflikte? Wird die niedrige Zahl der Jungdelegierten zur Sprache kommen? Welchen Stellenwert nimmt das Fehlen der katholischen und freikirchlichen Seite ein? Gerne bin ich bereit, mich davon überzeugen zu lassen, dass auch die wohlklingenden Worte zu guten Ergebnissen führen können.

1 comment:

  1. Thanks for these reflections ecumenical visionary. I agree that international ecumenical meetings can seem to be rather distant from the real issues we confront in terms of ecumenism at the local level. Hope you write some more for us - ecumenism needs visionaries!

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